Die beiden Biesinger Nachbarn Max Gerber und Oliver Joas ersannen in einer Bierlaune die fixe Idee eines Traktortreffens. Angesichts der Vielzahl nostalgischer Traktoren und Schlepper, die in Biesinger Scheunen, Garagen und Einfahrten verstreut standen, müsste es doch möglich sein, diese für ein zwangloses Treffen Gleichgesinnter
zusammenzuführen.
Auf Einladung der beiden Initiatoren erschienen 15 Schlepperbegeisterte auf Ihren Landmaschinen am Ende der Münchwiese im Biesinger Bann. Bei Flaschenbier und Rostbratwürsten wurde bis in den frühen Morgen hinein so manches Fachgespräch geführt.
Dem guten Ruf des Startereignisses folgten im Jahr 2012 zum 2. Biesinger Traktorentreffen bereits über 30 Schlepper aus Biesingen und dem Umland.
In gewohnter Manier treffen sich wieder junge und alte Traktorliebhaber und solche, die es noch werden wollen. Erstmals gibt es neue Teilnehmer, die nicht mit gut erhaltenen Familienerbstücken sondern eigens für das Hobby erstandenen und restaurierten Exemplaren zum Treffen kommen.
54 Traktoren befahren auf eigener Achse das Festgelände an der Münchwiese. Das Treffen der Traktorenfreunde erlangt immer größeren Zuspruch aus den umliegenden und weiter entfernten Ortschaften, die ihre Schlepper teilweise sogar auf Anhängern mitbringen. Neben den Besitzern einzelner Liebhaberstücke finden auch Sammler und Markenverliebte den Weg nach Biesingen.
Die Interessengemeinschaft der Biesinger Traktorenfreunde unterstützen erstmals durch Teilnahme und Geldspenden die Fastnachtsumzüge im näheren Umkreis und fördern so den Erhalt traditioneller Brauchtumsveranstaltungen.
Nach alter Tradition zogen beim Bruder Konrad Ritt in Utweiler 145 Traktoren und Schlepper aller Epochen in einer Karawane mit Reitern und Planwagen über die Dörfer und wurden am Ankunftsort in Utweiler gesegnet. Mit dabei, die Traktorenthusiasten aus Biesingen mit Frauen und Kindern.
Die fünfte Auflage des Traktortreffens in Biesingen verzeichnete erneut einen Teilnehmerrekord. 64 Fahrzeuge aus zahlreichen Epochen tuckerten unter der Obhut der Ortsvorsteherin auf den Festplatz um von neugierigen Besuchern in Augenschein genommen zu werden. Erstmals vor Ort: der eigens zum Zweck geselliger Zusammenkunft umgebaute Stammtisch-Anhänger der Traktorenfreunde.
Die Martinsfeier der Biesinger Gemeinde findet mit tatkräftiger Unterstützung der Biesinger Traktorenfreunde statt, die auf dem eigenerstellten XL-Holzkohlengrill Kinder und Erwachsene verköstigten.
Um der lockeren Interessengemeinschaft im Rahmen der regelmäßigen Aktivitäten den richtigen rechtlichen Rahmen zu geben, findet an diesem Abend die Versammlung zur Vereinsgründung statt. Die Vorstandschaft im Gründungsjahr:
Getreu dem Motto: „Wer gut schmiert, der gut fährt!“ bilanzieren die Traktorenfreunde Biesingen e.V. an ihrem Gründungsabend bereits 21 Mitglieder.
Der überregionale Bekanntheitsgrad der Traktoren-Freunde verhalf dem Verein zu einem Bündnis der besonderen Art. Unter wehenden Landesflaggen empfing der Vorstand der Traktorenfreunde eine vierköpfige Delegation des Indischen „Bangalore Institute of Technologie for Traktor Enthusiasts“ BITTE, um die bereits lange währende Interessen-Kooperation mit einer offiziellen Partnerschaft zu besiegeln.
Als etablierte Anlaufstelle in der Region bietet das nunmehr 6. Biesinger Traktortreffen die Plattform für nahezu jeden individuellen Geschmack. Dank der vielen befreundeten Schlepper-Liebhaber aus der näheren und weiteren Umgebung waren vom kleinsten Einzylindermotor bis zum bärenstarken V6, von 4 bis knapp 400PS, vom 1926er Fordson bis zum John Deere der neuesten Generation, die komplette Bandbreite nostalgischer und neuzeitlicher Schlepper-Kultur vertreten. Gerade in Biesingen wurde bereits so mancher vom rasanten Hype nostalgischer Landmaschinen erfasst, der sich an der stetig steigenden Zahl neuer Traktorenbesitzer bemerkbar macht. So dient das landwirtschaftliche Fahrzeug längst nicht mehr nur der gewerblichen Nutzung sondern hat über Obsternte und Gartenpflege auch Einzug in Freizeitaktivitäten gehalten. Gerade die gut erhaltenen Sammlerstücke lassen sich immer öfter auch in ländlichen Biergärten oder bei sonntäglichen Ausflügen auf heimischen Feldern antreffen.