Traktorenkult auf dem Vormarsch

Eine Vielzahl alter Landmaschinen gab es auch in diesem Jahr beim Traktortreffen der Biesinger Traktoren-Freunde zu bewundern. Über 100 Fahrzeuge fanden am ersten Septemberwochenende den Weg auf die Festwiese in Biesingen und sprengten somit erneut den Besucherrekord der Vorjahre. Doch vom sprichwörtlichen "alten Eisen" kann hier, angesichts der strahlenden Gesichter von "Jung und Alt" keine Rede sein. Als etablierte Anlaufstelle in der Region bietet das nunmehr sechste Biesinger Traktortreffen die Plattform für nahezu jeden individuellen Geschmack. Dank der vielen befreundeten Schlepper-Liebhaber aus der näheren und weiteren Umgebung waren vom kleinsten Einzylindermotor bis zum bärenstarken V8, von 4 bis knapp 400PS, vom 1926er Fordson bis zum John Deere der neuesten Generation, die komplette Bandbreite nostalgischer und neuzeitlicher Schlepper-Kultur vertreten. Dies zauberte nicht nur den vielen Kindern ein strahlendes Lächeln ins Gesicht, auch bei manch älterem Liebhaber sah man, angesichts der ein oder anderen gut erhaltenen Rarität, ein Funkeln in den Augen.

 

"Ein beachtlicher Erfolg", kommentiert Karl-Heinz Hubert, 1. Vorsitzender der Traktoren-Freunde Biesingen e.V. die Besucherzahlen, "wenn man bedenkt was innerhalb von gerade mal 6 Jahren aus einer Idee zweier Nachbarn mit Engagement und Begeisterung zur Technik entstehen kann."
Denn gerade in Biesingen wurde bereits so mancher vom rasanten Hype nostalgischer Landmaschinen erfasst, der sich an der stetig steigenden Zahl neuer Traktorenbesitzer bemerkbar macht. So dient das landwirtschaftliche Fahrzeug längst nicht mehr nur der gewerblichen Nutzung, sondern hat über Obsternte und Gartenpflege auch Einzug in Freizeitaktivitäten gehalten. Gerade die gut erhaltenen Sammlerstücke lassen sich immer öfter auch in ländlichen Biergärten oder bei sonntäglichen Ausflügen auf heimischen Feldern antreffen.

 

Aber nicht nur für Schlepper-Enthusiasten hatten die Traktorenfreunde in diesem Jahr einiges zu bieten. So durften sich die "Kleinen" mit Miniatur-Traktoren im Sandkasten verweilen oder sich im Kinderanhänger künstlerisch betätigen, während die "Großen" bei Fachgesprächen und Live-Vorführungen zum Pflügen, Kreiseln und Sähen das ein oder andere Bier genossen.  "Ein gelungenes Fest für die ganze Familie" bilanzierten mehrere einheimische Familien, die mit drei Generationen vertreten waren.